Fotos: Amri Photo, Markus Sauschlager, Viola Jagl
Mein Name ist Roman Frühstück. Ich bringe mit CULT. Guitars meine Leidenschaft dem Außergewöhnlichen gegenüber zum Ausdruck indem ich Gitarren nach meinen Vorstellungen entwerfe, baue und kunstvoll verziere. Zu meinen bevorzugten Techniken zählen Schnitzereien, Airbrush und verschiedenste Lackiertechniken, sowie Einlege- und Gravurarbeiten. Ich bin neuen Herausforderungen gegenüber sehr offen und es interessiert mich Ideen begreifbar zu machen. Sollten Sie eine Möglichkeit suchen Ihre Träume und Fantasien Wirklichkeit werden zu lassen, so kontaktieren Sie mich gerne. Ich freue mich darüber, wenn die Vorstellungen anderer Menschen meinen Horizont erweitern und ich selbst daran wachsen kann, der Weisheit folgend: "Ein guter Lehrer lernt von seinen Schülern."

Ich bin freier Künstler, lebe im Süden Wiens und bitte Sie, mit jeglichen Reparaturanliegen und technischen Problemen Ihrer Musikinstrumente einen renommierten Instrumentenbauer in Ihrer Nähe, aufzusuchen. Wenn Sie mittels Restauration den historischen Wert Ihres Instrumentes bewahren wollen, verfahren sie bitte genauso.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Betrachten meiner außergewöhnlich gestalteten Instrumente.
MAN KANN NUR EINE IDEE ZUM LEBEN ERWECKEN, ABER KEINEN GEGENSTAND,
ODER WARUM MEHR MÄNNER ALS FRAUEN GITARRE SPIELEN.

Die Bauweise der Gitarre aus einem anderen Blickwinkel betrachtet.

Sie scheinen etwas Magisches an sich zu haben.
Eine Anziehungskraft welche selbst die Härtesten unter uns in ihren Bann zieht. Sie erwecken mit ihren Körpern und Formen ein Verlangen in uns, sie unbedingt in den Händen halten zu müssen. Wenn wir sie dann endlich berühren dürfen, unsere Hände ihren Formen nachgleiten, so verspüren viele ein Gefühl von Leidenschaft oder Lust.

In dem Moment in dem wir ihre Stimmen hören können wir so verzaubert sein, dass wir scheinbar alles um uns vergessen. Stimmen, die egal wie hell oder dunkel sie sein mögen , uns immer das Gefühl vermitteln als würden sie von Engeln stammen. Ich spreche hier von Geschöpfen die in uns die starke Sehnsucht erwecken sie unbedingt haben zu wollen, an sich zu spüren, mit ihnen zu spielen.
Weiblichkeit
Ich spreche hier von Frauen. Sie sind die für den Menschen verständlichste und greifbarste Form von Weiblichkeit. Eine Erscheinungsform, welche im Gegensatz zur Männlichkeit das Innere Wesen unseres Selbst spiegelt und darum das Aussehen eines ganz besonderen Instrumentes bestimmt. Ein Instrument welches uns Menschen ermöglicht unsere Sehnsüchte, Bedürfnisse, Gefühle, alle unsere inneren Schwingungen nach außen zu tragen.
Sie dort anderen Menschen mitzuteilen wo sie nicht den Weg über unsere Lippen finden können.
In der Gitarre vereinen sich das weibliche und das männliche Prinzip des Seins.

Tag und Nacht.
Gut und Böse.
Geben und Nehmen.
Schönheit und Anmut mit der Kraft der Ausdrucksform.
Faszinierende Logik
Der Gitarrenbau lässt sich technisch und wissenschaftlich so definieren, dass auch der Laie die Bedeutung von Form und Aussehen, Hölzer und ihre Wirkung auf die Klangfärbung, versteht. Praktiken wie z.B. geschraubte, eingeleimte oder durchgehende Hälse, die Auswirkungen von kürzeren oder längeren Mensuren, lassen sich technisch so beschreiben, dass jeder Interessierte die Ehrfurcht vor dem Unverständlichen und Unbegreiflichen verliert und erkennen kann, dass rein physische Parameter ausschlaggebend sind für die endgültige Qualität des Produktes. Alles an der Gitarre lässt sich so erklären, dass jeder versteht warum sein Instrument so klingt wie es eben klingt.
Und hier beginnt die Welt von CULT.Guitars.
Mich haben Erklärungen und Definitionen, die rein die technischen, logischen und materiellen Darstellungen einer Gitarre behandelt haben, nie zufrieden stellen können. Was die meisten Menschen an einer Gitarre sehen, also Form, Farbe, Bauweise und vielleicht auch die Holzart, ist nur die Spitze des Eisberges.
Ich gehöre zu den Menschen die es teilweise geschafft haben, und weiterhin auch versuchen werden, im Herzen ein Kind zu bleiben. Und dieses Kind sieht an einer Gitarre weitaus mehr als ein physiologisches Zusammenspiel verschiedener Materialien, denn es glaubt nach wie vor an Zauber und Magie.

Was eine Gitarre wirklich zum Klingen bringt ist  der Mut eines Menschen, sich der Welt zu öffnen, die eigenen Gefühle, die eigene Seele anderen preiszugeben. Der Mut die innere Stimme erklingen zu lassen. Auf welche Art auch immer. Die Gitarre ist sichtbarer Teil der Seele.

Sie ist der Mensch der sie spielt.
Eine neue Sichtweise ,,begreifen“.
Wenn wir eine klassische Gitarre so vor uns stellen, dass ihre Kopfplatte nach oben zeigt, so fallen uns Gemeinsamkeiten mit der menschlichen Weiblichkeit, der Frau, auf. Sie besitzt einen Körper mit Schultern, Tailie und Bauch. Einen Hals mit Stimmbändern und einen Kopf von dem die Stimmung abhängt. Wenn wir die Korpusform mit den Händen in der Luft nachziehen, so wird uns die Betonung der weiblichen Rundungen bewusst.
Am Hals sind das weibliche und das männliche Prinzip schön erkennbar. Eigentlich unproportional zu Körper und Kopf passend, erstreckt er sich  in unglaublicher Länge zum Himmel. Hier wird die Ausdrucksform (durch Druck) ermöglicht. An den sechs Stimmbändern der Weiblichkeit. In der Nummerologie bezeichnet man die Zahl 6 als Venuszahl die für Harmonie und kosmische sowie irdische Liebe steht. Vielleicht benennen wir  deshalb unseren Liebesakt nach ihr?

Da dieses Drücken auf den Saiten einen Kraftakt darstellt, einen Akt der Männlichkeit, brauchen wir ein schönes Phallussymbol welches der Hals selbst darstellt.

Der Klang der Stimmbänder wird durch die Stimmung am, oder besser, im Kopf verursacht. Ist der Kopf in der richtigen Stimmung, ist auch die Stimme harmonisch.
Ein hochinteressanter Teil ist das Schallloch. Es befindet sich an jenem Platz , welchem die Inder dem Herzchakra zuordnen. Musik die aus dem Herzen klingt. Je näher der Musiker beim Herzen spielt um so höher steigt sein Empfinden, desto höher wird die Schwingung, der Ton.

Wie sehr die Menschen das Bedürfnis haben, dass ihre Gefühle erhört werden, zeigt die Erscheinung der E-Gitarre. Die beiden Grundmodelle Fender Stratocaster und Gibson Les Paul besitzen auch die Form der Weiblichkeit. Bei der Les Paul wurde eine, bei der Sratocaster beide Schultern geöffnet um dem Herzen noch näher kommen zu können. Das Herz selbst wurde nach außen verlegt, doch die runde Form blieb, im Lautsprecher.
Die Natur der Menschen
Männer suchen naturgebunden mehr als Frauen nach Ausdrucksformen für ihre weiblichen Gefühle. Sanftheit, Verletzlichkeit, Leidenschaft, Liebe und viele weitere Empfindungen für die man(n) die Frau als das schwache Geschlecht bezeichnet, finden über das Spiegelbild der Seele, die Gitarre, ihren Weg in die Welt. Darum, denke ich, spielen mehr Männer als Frauen auf einer Gitarre.

Es gibt so viele verschiedene Menschen mit so vielen verschiedenen Gefühlen wodurch es scheinbar unlogisch erscheint, dass sich auch nur zwei Spiegelbilder annähernd ähnlich sein könnten. Die Tatsache, wieviele Instrumente sich millionenfach gleichen und deshalb umgebaut oder individualisiert werden, zeigt uns das Bedürfnis die eigene Persönlichkeit der weiblichen Stimme in uns hervorzuheben. Leider endet dieser Versuch oft beim Gitarrendoktor.
Meine Wahrheit
Es ist mir als Mensch ein so wichtiges Bedürfnis meine Gefühle so darzustellen wie ich sie sehe und empfinde. Darum gibt es auf der ganzen Welt keine Instrumente welche den meinen gleichen können. Weil ich einzigartig bin, wie jeder andere Mensch auch.

Die Tatsache, dass ich alle Instrumente selbst baue, jeden Handgriff von der Holzauswahl bis zur Airbrushlackierung selbst ausführe, spiegelt meine Fähigkeit, dass meine Art mich auszudrücken anderen hilft sich auf ihre Art  auszudrücken. Ich gebe Menschen die Möglichkeit ihre Bedürfnisse und ihre Einzigartigkeit in Bild und Klang auszuleben.
THAT'S MY CULT!

Instrumente die ich verkaufe, können bei roman@cultguitars.com angetestet und bezogen werden.


Das Design:
Insignien sind Ausdruck von Macht, Reichtum und Würde. Sie sind edel, einzigartig, sehr kostbar und werden für Herrscher gefertigt um ihre Hoheit zu unterstreichen. Gesegnet und behütet bleiben sie ewig in Besitz einer Adelslinie. Sie sind die heiligen Zeichen der Könige.
Ich habe bei der CULT.Insignia versucht die Ausstrahlung eines königlichen Schatzes auf ein Musikinstrument zu bannen. Die gotische Stilistik mit ihren christlichen Darstellungen vermittelt unverkennbar die Anwesenheit eines Heiligtums. Diese Ausstrahlung ist ganz besonders wichtig, denn wir befinden uns hier in der Königsklasse!

Die Konstruktion:
Korpus und Hals dieser wunderschönen Gitarre bestehen aus Honduras Mahagoni, welches seit 40 Jahren lagerte. Dieses besonders kostbare Holz zeichnet sich durch seinen schönen Klang und auch sein gutmütiges Verhalten beim Beschnitzen aus. Der Korpus einer Gibson SG, die der Insignia als Vorlage diente, weist eine Stärke von ungefähr 32 mm auf. Bei der Insignia beträgt sie 40mm. Das Halsprofil ist D-förmig gestaltet und vermittelt bei schlanker Beschaffenheit ein überaus motivierendes Spielgefühl. Das Griffbrett besteht aus Ebenholz und ist mit gotischen Kreuzen aus Perlmut verziert. Am korpusseitigen Ende befindet sich eine Abdeckung unter welcher der Stahlspannstab zugängig ist. Das Material des Sattels zeichnet sich durch seinen hohen Graphitanteil aus und unterstützt durch seine Reibungsverminderung die Stimmstabilität. Der Halsansatz wurde in Richtung Steg versetzt um eine sattere Tonübertragung und vor allem mehr Steifigkeit zu erreichen. Zudem wird auch die Kopflastigkeit reduziert. Die Elektrik bestehend aus Kent Armstrong Humbuckern, einem Mastervolume sowie einem Mastertonregler schafft die besten Voraussetzungen für ein beeindruckendes Klangerlebnis dieser atemberaubenden Gitarre.

Der Klang:
Das Klangbild der Insignia umfasst erwartungsgemäß einen vollen Mittenbereich, taucht kräftig in den Bassbereich und versprüht erfrischend die hohen Frequenzen. Dieses Instrument besitzt die Fähigkeit seine Schwingungen bodenständig zu artikulieren. Die Kraft dieser Gitarre liegt in der Kontinuität ihrer Präsenz. Vom Beginn bis zum Schluss des Spiels lässt sie klar ihre Stärke und Persönlichkeit verspüren. Sie steht am Beginn einer ausdrucksstarken Herrschaft. Wie ein würdevoller König.

TECHNISCHE DATEN

Korpus/body: Mahagoni/Mahogany
Hals/neck: eingeleimt/glued in
Mahagoni/Mahogany
Griffbrett/fretboard: Ebenholz/Ebony
Mechaniken/tuners: Schaller
Tonabnehmer/pickups: Kent Armstrong
Saiten/strings: D`Addario 0.010-0.046
Mensur/string lenght: 625 mm
Sattel/saddle: Grafit/Graphit
Gewicht/weight: 3,3 kg
Besonderheiten/specials: versetzter Halsansatz
Baujahr: 2010
Anfragen an: roman@cultguitars.com

Das Design:
Die Firma Schecter hat mit ihrem Modell ,,Cloud“, eines der schönsten Gitarrendesigns geschaffen. Bekannt wurde vor allem das weiße Modell des Musikers Prince in dessen Purple Rain Video. Ich habe die Umrisse ein wenig verfeinert und die Schnecken auf Korpus und Hals detaillierter gestaltet. Diese Gitarre verzaubert mit einer edlen Austrahlung und wirkt mit ihrer klassischen Burst Lackierung wie ein verführerisches Konfekt. Benannt habe ich sie nach meiner süßen Tochter Viola.

Die Konstruktion:
Die CULT. Viola besteht gänzlich aus europäischem Ahorn. Dieses Holz besticht durch seine geradlinigen und glasigen Höhen, klingt aber nicht so „scharf“ wie der amerikanische oder kanadische Ahorn. Der Korpus ist 43 mm dick und an der Rückseite ergonomisch geformt. Der Halsansatz ist verrundet und erleichtert das Spielen in den höheren Lagen. Korpusseitig ist der Hals nicht wie üblich 56 mm, sondern 55 mm breit. Dadurch verkleinert sich auch das Stringspacing, der Abstand der Saiten zueinander. Diese Maßnahme macht die CULT Viola mit ihrer kleinen Bauform handlich und grazil. Das Halsprofil ist in einem schlanken D-Profil ausgeführt und liegt sehr angenehm in der Hand. Die Mensur dieser edlen Gitarre ist 648 mm lang. Die Tobaccobrown Burst Lackierung rundet das eigenwillige Design klassisch ab und auf der Halsrückseite schmeichelt ein wunderschönes Ornament dem Auge des Betrachters.

Der Klang:
Die CULT Viola hat aufgrund ihrer Ahornkonstruktion unglaublich schöne Höhen, die nie überladen klingen. Sie besitzt einen schönen Mittenbereich und liefert unerwartet homogene Bassfrequenzen. Diese Gitarre ist prädestiniert für die Stile Klassik bis Jazz. Sie liebt das Singlenotespiel und bleibt über das ganze Griffbrett klanglich ausgewogen. Der Knochensattel und die Messingbrücke von ABM fügen sich ausgezeichnet ins Klangkonzept ein. Das klare Klangbild dieses Instruments wirkt schwebend und offen und verzaubert die Umgebung mit einer ausgesprochen süßen Note.

TECHNISCHE DATEN

Korpus/body: Ahorn/Maple
Hals/neck: geschraubt/bolt on
Ahorn/Maple
Griffbrett/fretboard: Ahorn/Maple
Mechaniken/tuners: Gotoh
Tonabnehmer/pickups: Kent Armstrong
Saiten/strings: D`Addario 0.010-0.046
Mensur/string lenght: 648 mm
Sattel/saddle: Knochen/Bone
Gewicht/weight: 3,3 kg

Die Dragon war eine Auftragsarbeit für die Firma Neubauerguitars aus Wien. Neben dem einzigartigen Aussehen verfügt die Gitarre auch über ein interessantes bautechnisches Konzept, welches die jahrelange Erfahrung von Andreas Neubauer zeigt.

Die Konstruktion:
Der ursprüngliche Kundenwunsch war eine 36-bündige, siebensaitige Gitarre mit futuristisch wirkendem Design. Eine Besonderheit sollte ein Fretlessgriffbrett der tiefsten Saite werden.

Da der Musiker sowohl Heavy Metal wie auch anspruchsvolle klassische Stilistiken umsetzten wollte, wurde die Korpusform ein wenig verändert um ein besseres Klangvolumen zu erhalten. Eine semiakustische Bauweise, das heißt mit teilweise hohlem Korpus, sowie ein Ahornhals mit Ahorngriffbrett sollten die Klangvorstellungen erfüllen. Als das Konzept besprochen wurde, fand der Auftraggeber dass die Korpusform auf dem Bauplan einem Drachenkopf ähnlich sah. Inspiriert durch die ansprechende Optik der CULT.JEDERMANN entwickelte sich die ursprüngliche Idee dann zur Dragon.

Der Korpus besteht aus leichtem Korina. Dieses grüngelbliche Holz ist dem Mahagoni ähnlich, klingt jedoch spritziger und offener. Die obere Hälfte des Bodys wurde hohl ausgefräst und eine 8mm starke Ahorndecke sollte ausreichend Material für die Schnitzerei bieten.

Der Hals wurde großflächig und mit stehenden Jahresringen eingeleimt.

Das Nasenloch des Drachen dient als Schalloch und unterstreicht den wunderschönen, klaren Klang. Obwohl, physiologisch gesehen, der dünnen E-Saite am 36-sten Bund sehr wenig Masse zum Schwingen zur Verfügung steht, klingt hier ein fast schon unglaublich klarer Ton mit schönem, langem Sustain.

Als Pickup kommt hier ein EMG 707 TW zum Einsatz der die glasklaren Höhen dieses Instrumentes kraftvoll aber auch samtig rüberkommen läst. Das Korina sorgt dafür, dass stets ein ausgewogenes Klangbild vernehmbar ist.

Das Design:
Als feststand, dass ein Drachenkopf den Korpus bilden sollte, fertigte ich eine Zeichnung der ganzen Gitarre an. Dieser Entwurf erschien dem Kunden jedoch zu elegant. Daraufhin entwarf er einen Kopf, welchen ich als zu grob empfand. Der dritte Entwurf vereinigte dann das Beste aus beiden Welten und wurde in die Tat umgesetzt.

Eine besondere Herausforderung war die Tatsache, dass an jeder Stelle die für den Körper des Spielers so angenehm wie möglich gestaltet sein sollte, sich spitze Ecken und Zacken befanden. Es verlangte eine behutsame Vorgehensweise um den großen Korpus optisch nicht zu verändern und gleichzeitig ein angenehmes Tragegefühl zu erreichen. Trotz ihres eigenwilligen Designs kommt die Gitarre jeder Spielhaltung des Musikers entgegen.

Ein schönes Erlebnis war die Ausarbeitung des Nasenloches für mich. Durch wiederholtes Abklopfen der Gitarre war mir bewusst, dass ich hier ein besonders gut klingendes Instrument in den Händen hatte. Der klare, strahlende Sound war hier schon ausgesprochen auffällig wahrzunehmen. Als ich bei seiner Herstellung das Nasenloch öffnete, wagte ich kaum meinen Ohren zu trauen. Das Schalloch schien die ohnedies schon hervorragenden Klangeigenschaften zu vervielfachen. Der Klang schien sich wie eine Blüte im zarten Nieselregen zu entfalten. Ich verspürte das Gefühl von Frische und Lebhaftigkeit, getragen von einer außergewöhnlich offenen Dynamik.

This guitar looks like an evil and sounds like an angel!

Als die Schnitzereien vollendet waren, wurde die Gitarre bis auf die in Eibenholz eingelegte Zunge, gebeizt. Verschiedene Brauntöne mit dem Airbrush aufgetragen ergänzten die Tiefenwirkung der Schnitzereien. Acryllack bildete letztendlich den Schutz für das Werk.

Blieb noch die Frage offen, wie die Fretlesssaite zum Einsatz kommen würde. Ein derartiges Hybridgriffbrett war erstmalig in seiner Herstellung. Beim Empfangen des fertigen Instrumentes führte uns der stolze Besitzer auf eindrucksvolle Art die Wirkungsweise dieser Besonderheit vor. Unter Verwendung spezieller Tunnings dient die Saite einem Sliden in den nächsten Ton oder Akkord. Diese Spieltechnik vermittelt das Gefühl mehrere Gitarren gleichzeitig zu hören.

Es ist schön wenn Musiker ihre außergewöhnlichen Ideen verfolgen und man ihnen helfen kann diese Ziele zu erreichen.
Die Fotos wurden mit freundlicher Genehmigung von Andreas Neubauer zur Verfügung gestellt.

VERKAUFT/SOLD

TECHNISCHE DATEN

Korpus/body: Korina
Hals/neck: eingeleimt/glued in
Ahorn/maple
Griffbrett/fretboard: Ahorn/maple
Decke/Top: Ahorn/maple
Mechaniken/tuners: Schaller
Tonabnehmer/pickups: EMG 707
Saiten/strings: D`Addario 0.010-0.046
Mensur/string lenght: 648 mm
Sattel/saddle: Knochen/bone
Gewicht/weight: 3,80 kg
Besonderheiten/specials: Fretlessgriffbrett der tiefsten Saite
Baujahr: 2004

Bei dieser Gitarre stellte ich mir die Anforderung, eine klassische Les Paul mit verbesserten Spieleigenschaften, sowie einer völlig überladenen Kunstgestaltung die jedoch nie den Pfad des guten Geschmackes verlassen durfte, zu bauen.

Die Konstruktion:
Zur verbesserten Spieleigenschaft habe ich den Hals-Korpusübergang "cultiviert". Der Hals wurde in einem satten D-Profil geformt und mit stehenden Jahresringen eingeleimt um einen kräftigen Ton zu unterstützen. Der Korpus hat auf der Rückseite ein großzügiges Shaping sowie ein geräumiges Elektrikfach. Er besteht aus 40mm Mahagoni sowie einer 16mm starken Ahorndecke. Alle diese Maßnahmen verringern das Gewicht um ein vielfaches ohne den schönen, fetten und satten Ton zu mindern.

Die große Kopfplatte fördert zudem ein ausgewogenes Klangbild und verleiht durch ihren 15 Grad Winkel ausreichend Druck um den Knochensattel seidig ins Gefüge zu setzten. Trotzdem ist die Gitarre nicht kopflastig.

Die Kent-Armstrong Humbucker liefern einen klassisch breiten Sound. Besonders bei diesen Pickups wird deutlich, dass nur eine gute Gitarre einen guten Ton liefern kann. Von der Saint Paul erhält der Verstärker ein ausgewogenes, klares jedoch sattes Klangbild, dass vom Ebenholzgriffbrett auch sehr gut erkennbare Höhen bekommt, wodurch auch Akkorde schön sauber rüberkommen.

Die Klangregelung verfügt über ein Master Volume, ein Master Tone Poti und einen 3-Weg Toggle Switch.
Eine gute Gitarre braucht nicht mehr.

Das Design:
Die Akanthusranke war in ihrem Entwurf wie auch in der Ausführung sehr zeitaufwendig.
Im Ebenholzgriffbrett wurde die Ranke aus 2mm starken Korianplatten eingelegt und nach dem Schliff des 12 Zoll Radius graviert. Die Abdeckung der Trussrod Schraube besteht aus durchsichtigem Acrylglas, welches ich in umgekehrter Reihenfolge lackiert habe, also zuerst die schwarzen Linien, danach den weißen Grund. Dieselbe Technik wendet man vor allem in der Hinterglasmalerei an.

Auf der Decke wurde sie als Airbrushmotiv gefertigt, wobei alle schwarzen Linien freihändig mit einem dünnen Pinsel gezogen wurden. Anschließend wurde die Gitarre mit Nitrozelluloselack mehrmals lackiert und abschließend hochglanzpoliert.

VERKAUFT/SOLD

TECHNISCHE DATEN

Korpus/body: Mahagoni/mahogany
Hals/neck: eingeleimt/glued in
Mahagoni/mahogany
Griffbrett/fretboard: Ebenholz/ebony
Decke/Top: Ahorn/maple
Mechaniken/tuners: Grover
Tonabnehmer/pickups: Kent Armstrong humbucker
Saiten/strings: D`Addario 0.010-0.046
Mensur/string lenght: 625 mm
Sattel/saddle: Korian/corian
Gewicht/weight: 3,90 kg
Besonderheiten/specials: Einlagen im Griffbrett aus Korian/
fretboard inlays made of corian,
cultivated neckjoint
Arbeitsdauer: ca. 140 Stunden
Baujahr: 1999

Der Bau der Jedermann - deren Name sich übrigens erst sehr spät herauskristallisierte - sollte meine Vorstellung einer ultimativen Gitarre spiegeln. Ultimativ was das Design betreffen sollte. Als technisches Konzept verfolgte ich das Ziel, ein Instrument für Leadgitarristen herzustellen. Stark im Ton, schnell in der Ansprache und eine scharfe Präsenz.

Die Konstruktion:
Unschwer lässt sich meine damalige Vorliebe für Les Paul Modelle erraten. Deswegen kamen auch hier die klassischen Hölzer wie Mahagoni für Hals und Korpus, Ahorn für die Decke sowie Ebenholz für das Griffbrett zur Verwendung. Die Kopfplatte ist 15 Grad nach hinten geneigt und erzeugt so einen satten Druck auf den Knochensattel. Das Ebenholzgriffbrett macht sich mit einer schönen silbrig, mittigen Klangfarbe erwartet gut im Klangkonzept. Als Griffbretteinlage kam echtes Elfenbein zur Verwendung. Dieses hatte ich von einem zerstörten Klavier, deshalb war die Verwendung für mich vertretbar.

Der Halsfuß wurde optimiert und bietet der linken Hand eine leichtere Erreichbarkeit der hohen Lagen. Der Hals wurde traditionell eingeleimt. Prinzipell verwende ich Titebond als Leim.

Die eigentliche Besonderheit dieses Instrumentes liegt in der Mahagonibasis des Korpus. Hier wurden viele, speziell positionierte Bohrungen, zwischen 25 und 35mm Durchmesser gesetzt. Dadurch reduziert sich das Gewicht drastisch und die Saiten müssen weniger Masse zum Schwingen bringen, wodurch sich die Ansprache um ein Vielfaches früher bemerkbar macht. Die Gefahr war, dass der Ton zu nasal werden könnte, doch das Mahagoni deckte den Bassbereich sehr gut ab und das Ebenholz und die Ahorndecke rundeten weiter den mittigen Raum ab. Diese Gitarre - trocken gespielt - das heißt ohne Verstärkung, klingt akustisch lebhaft und leicht, entfernt sich jedoch nicht von dem gewohnt fetten, tragenden Klangbild einer Les Paul.

Die scharfen EMG Pickups verleihen der Jedermann eine Aggressivität die trotzdem kontrollierbar bleibt.

Das Design:
Lautes Schreien oder stummes Leiden?
Jeder Tag stirbt mit dem Abend, jede Nacht wird einen neuen Morgen gebären. Wir leben den Tod, wenn wir einem Ende seine Gültigkeit zugestehen. Die Angst der Gesellschaft vor dem Tod zeigt sich in seiner Verdrängung aus dem Bewusstsein. Auch wenn man ihm nicht seinen Raum im Leben geben will, wird er ihn doch bekommen. Dieses Gleichgewicht ist ein Naturgesetz, das JEDERMANN akzeptieren muss. Wenn wir versuchen ihn zu verstehen, ihm zuhören, so werden wir seine sanfte Stimme entdecken. Der Tod lebt als das Böse in den Köpfen, nur so kann das Gute Wirklichkeit werden. Wer morgen leben will muss heute sterben.

Die Kelten glaubten, dass im Universum alles mit allem verbunden wäre, alles Eins wäre. Die Vorstellung dieses kosmischen Geflechtes stellten sie als kunstvolle Knotenmuster dar. Für sie bestand kein Zweifel, dass diese Verknüpfungen auch über den Tod hinaus bestehen. Er war für sie ein Teil des Weges durch das Universum und nicht das Erlöschen einer Seele.

Istud, quod tu summum putas, gradus est.
Was du für den Gipfel hältst, ist nur eine Stufe.

Zur Ausarbeitung:
Ein schwieriger Abschnitt der Arbeit war die Vorstellung des Totenkopfreliefs auf der gewölbten Ahorndecke. Vor Beginn mussten die verschiedenen Ebenen bereits feststehen. Holz an der falschen Stelle abgetragen, hätte das Projekt zum Scheitern gebracht. Ich habe mich bemüht rauh und unschön zu schnitzen um dem Design etwas Animalisches zu verleihen. Ich wollte dass es alt wirkt. Das war nicht einfach! Nachdem die Schnitzarbeiten auf der gesamten Gitarre vollendet waren, habe ich das Mahagoni mit Wasserstoff gebleicht um in die Nähe der Helligkeit der Ahorndecke zu gelangen. Danach wurden alle Flächen, bis auf das Griffbrett, in einem speziell gemischten Farbton gebeizt. Eine Schicht Nitrozelluloselack versiegelte die Oberflächen. Mit dem Airbrush betonte ich alle Schattenstellen in starkem Dunkelbraun, um eine intensivere Tiefenwirkung zu bekommen. Den Abschluss bildeten mehrere Schichten Klarlack.

TECHNISCHE DATEN

Korpus/body: Mahagoni/mahogany
Hals/neck: eingeleimt/glued in
Mahagoni/mahogany
Griffbrett/fretboard: Ebenholz/ebony
Decke/Top: Ahorn/maple
Mechaniken/tuners: Grover
Tonabnehmer/pickups: EMG 81
Saiten/strings: D`Addario 0.010-0.046
Mensur/string lenght: 625 mm
Sattel/saddle: Knochen/bone
Gewicht/weight: 3,80 kg
Besonderheiten/specials: Klangbohrungen im Korpus
Arbeitsdauer: ca. 200 Stunden
Baujahr: 1998
Anfragen an: roman@cultguitars.com

KLEIN ABER FEIN
Als Vater von drei wunderbaren Kindern stehe ich oft vor der Herausforderung, Gaben durch drei zu teilen oder zu verdreifachen. Bei einer Gitarre stellt sich also die Frage des Teilens erst gar nicht.
Ich bin der Meinung, dass ungeübte Schüler ein hochwertiges Instrument brauchen, weil sonst die Freude am Spielen kläglich zugrunde geht. Außerdem sollen meine Kinder mit dem Wort Klang ein facettenreiches Obertonspektrum assozieren und nicht das eintönige Seufzen einer Sperrholzschachtel.
Alle Kinder suchten sich ihr Design selbst aus. Die Kinderinstrumente sind 3/4 Gitarren und werden auf Fis oder G gestimmt.
Ein Freund fragte mich, warum ich mir bei Kindergitarren soviel Arbeit machen würde. Die Antwort weiß ich jedes Mal wenn ich die Instrumente höre oder sehe.

Viola gefiel das Original im Fender Custom Shop Buch so gut, dass sie sich für eine Kopie entschied. Ich habe sie etwas vereinfacht, die Herausforderung der Chromzierleisten habe ich mir jedoch gegönnt. Mit diesen hochglanzpolierten Aluminiumleisten ist das kleine Pendant zur großen Schwester ( Kompliment übrigens an Fender) echt sexy geworden.

Cry Baby!

TECHNISCHE DATEN

Korpus/body: Ahorn/maple
Hals/neck: Ahorn/maple
Griffbrett/fretboard: Ahorn/maple
Mechaniken/tuners: Fender Vintage
Tonabnehmer/pickups: Vintage Singlecoil im Humbuckerformat
Saiten/strings: D`Addario 0.009-0.042
Sattel/saddle: Korian
Besonderheiten/specials: Handgefertigter Steg und Saitenhalter
aus hochglanzpoliertem Aluminium,
Strings through Body
Mensur/String lenght: 550 mm
Arbeitsdauer: ca. 60 Stunden
Baujahr: 2007
UNVERKÄUFLICH

LEFTHAND

Mein Sohn Vivian ist bekannt dafür, dass er weiß was er will. Er hatte ganz genaue Vorstellungen von der Korpusform, Farbe und Airbrushdesign. Seine temperamentvolle Natur brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

Kids wanna Rock!

TECHNISCHE DATEN

Korpus/body: Ahorn/maple
Hals/neck: Ahorn/maple
Griffbrett/fretboard: Palisander/Rosewood
Mechaniken/tuners: Grover Akustik offen
Tonabnehmer/pickups: Ibanez
Saiten/strings: D`Addario 0.009-0.042
Sattel/saddle: Korian
Besonderheiten/specials: Handgefertigter Steg und Saitenhalter
aus hochglanzpoliertem Aluminium,
Strings through Body
Mensur/String lenght: 550 mm
Arbeitsdauer: ca. 60 Stunden
Baujahr: 2007
UNVERKÄUFLICH

Valentins Gitarre sollte wie eine Rakete aussehen. Die Idee eine kleine Flying V zu bauen erschien mir sehr passend. Mit ihrer Hot Rod Lackierung sieht sie extrem heiß aus.

And it burns, burns, burns, ...

TECHNISCHE DATEN

Korpus/body: Ahorn/maple
Hals/neck: Ahorn/maple
Griffbrett/fretboard: Ahorn/maple
Mechaniken/tuners: Grover Akustik offen
Tonabnehmer/pickups: Vintage Singlecoil im Humbuckerformat
Saiten/strings: D`Addario 0.009-0.042
Sattel/saddle: Korian
Besonderheiten/specials: Handgefertigter Steg und Saitenhalter
aus hochglanzpoliertem Aluminium,
Strings through Body
Mensur/String lenght: 550 mm
Arbeitsdauer: ca. 60 Stunden
Baujahr: 2007
UNVERKÄUFLICH

my next dreams will come true ...

see ya

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Stratocaster ist ein eingetragener Name der Fa. Fender
Les Paul ist ein eingetragener Name der Fa. Gibson

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